Menschen nicht allein sterben lassen

Die Zahl der an oder mit Corona gestorbenen Menschen in Deutschland hat die traurige Schwelle von 100.000 Toten überschritten. Diese hinterlassen trauernde Familienmitglieder und Freund*innen. Doch auch die an anderen Erkrankungen während der Pandemiezeit Verstorbenen mussten und müssen oft Einschränkungen hinnehmen.

Die aktuellen Entwicklungen der Pandemie führen leider erneut dazu, dass in vielen Bereichen wieder räumliche Distanz notwendig ist, menschliche Nähe eingeschränkt wird und Ressourcen in der Versorgung von Patient*innen knapp sind. Die Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden ist in diesen Zeiten eine schwierige Aufgabe. Die Betroffenen selbst und ihre Angehörigen erleben die Einschränkungen als sehr schmerzvoll und häufig traumatisierend und die Versorgenden werden vor große Herausforderungen gestellt.

Im Rahmen des Netzwerk Universitätsmedizin hat sich der Forschungsverbund PallPan diesen Herausforderungen gewidmet. Die 13 beteiligten palliativmedizinischen Einrichtungen, darunter auch die Klinik für Palliativmedizin der UMG, hat die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen während der Pandemie untersucht und auf Grundlage der wissenschaftlichen Erkenntnisse eine Nationale Strategie inklusive praxisorientierter Handlungsempfehlungen erarbeitet. Daraus ist nun zusätzlich eine Informationsplattform entstanden, die Versorgende, Betroffene und politische Entscheider*innen durch Handlungsempfehlungen, Umsetzungsbeispiele und ein umfassendes E-Learning-Angebot unterstützt - Praxisnah, wissenschaftlich fundiert und leicht zugänglich.

Hier geht es zur Webseite: https://pallpan.de

Zur Nationalen Strategie für die Betreuung von schwerkranken und sterbenden Menschen

und ihren Angehörigen in Pandemiezeiten: https://zenodo.org/record/5012504#.YYkZw7oxk2w

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