Palliative Versorgung von Menschen mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund in Niedersachen - Herausforderungen und Strategien

Menschen mit Migrationshintergrund nutzen das Gesundheitssystem anders als Patient/innen ohne Migrationshintergrund und stehen dabei zahlreichen Zugangsbarrieren gegenüber. Ihnen werden zudem von Seiten der Versorger/innen bestimmte Einstellungen und Handlungsmuster zugeschrieben. Spezialisierte Palliativversorgung ist ein Bereich, in dem sich ein erschwerter Zugang zur Versorgung und möglicherweise bestehende Versorgungsschwierigkeiten besonders drastisch auswirken können, andererseits kann eine gelingende Versorgung der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund förderlich sein. Bisher liegen aus Deutschland allerdings weder Daten zu möglichen Problemen in der palliativen Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund vor, noch ist bekannt, mit welchen Strategien diesen durch die Versorger begegnet wird. Ziel des hier vorgestellten Projektes ist, den Stand der palliativen Versorgung von Menschen mit türkischem und arabischem Migrationshintergrund, besondere Herausforderungen aus Sicht der Versorger sowie institutionelle und informelle Strategien zum Umgang damit exemplarisch anhand der Situation im Land Niedersachsen abzubilden.

Die Datenerhebung erfolgt in einem zweistufigen Design:

  • Standardisierte Befragung aller ambulant und stationär tätigen spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgerinnen in Niedersachsen. Die Auswertung erfolgt inhaltsanalytisch und statistisch deskriptiv.
  • Leitfaden-Interviews mit Experten im Bereich "Menschen mit Migrationshintergrund in der Gesundheitsversorgung", wobei auch bereits entwickelte Strategien aus anderen Bereichen auf die Palliativmedizin übertragen werden.

Die Forschungsergebnisse werden in einer Broschüre zusammengefasst, die Handlungsmöglichkeiten ableitet und der Praxis zugänglich macht.

Projektdaten

Förderer: Niedersächsische Landesamt für Soziales, Familie und Jugend

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