Forschungsprojekt COMPANION

Entwicklung einer patientenzentrierten national anwendbaren Komplexitäts- und Case Mix Klassifikation für erwachsene Palliativpatienten basierend auf Bedürfnissen und Ressourcenverbrauch

Schwerkranke und sterbende Menschen leiden unter vielen körperlichen, psychischen, sozialen, spirituellen und praktischen Problemen. Deren Ausprägung und Interaktion beschreiben die Komplexität einer Versorgungssituation. Bislang gibt es keine zuverlässige Einteilung für diese Komplexität der Palliativversorgung in Deutschland, die helfen kann, besser zu unterscheiden, ob Patient*innen allgemeine oder spezialisierte Palliativversorgung brauchen. Die aktuellen diagnosebasierten Klassifikationen (z. B. DRG) bilden keine Patientenbedürfnisse und Versorgungsressourcen ab.

In dem Projekt COMPANION soll eine Einteilung (Klassifikation) für erwachsene Palliativpatient*innen entwickelt werden, die auf der Komplexität der palliativen Patient*innensituationen und den damit verbundenen Kosten (Personal, Medikation und Diagnostik) basiert. Dazu werden Daten u. a. zu den Patient*innenbedürfnissen von über 2.000 Patient*innen und die individuellen Behandlungskosten in deutschen Palliativeinrichtungen erhoben. Außerdem soll die Inanspruchnahme von ambulanten und stationären Palliativeinrichtungen beschrieben und anhand von Daten der Gesetzlichen Krankenversicherung mit den Patientendaten verglichen werden.

Das Projekt ist in zwei Teilprojekte gegliedert. Die Forschungsabteilung der Klinik für Palliativmedizin der Universitätsmedizin Göttingen ist bei der Querschnittsstudie (Teilprojekt 1.1) beteiligt. Die Betreuung der weiteren Teilprojekte werden von der Konsortialleitung in München in Kooperation mit dem Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen (IGM) des Helmholtz Zentrum München, dem Institut für Medizinische Informationsverarbeitung Biometrie und Epidemiologie (IBE), der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e. V. (DGP), der Barmer Ersatzkasse, der AOK Bayern, der AOK Rheinland/Hamburg und der Siemens Betriebskrankenkasse (SBK) betreut.

Ziel des Projekts und methodisches Vorgehen

  • Teilprojekt 1.1: Entwicklung einer Komplexitäts- und Case-Mix-Klassifikation zur Beschreibung von erwachsenen Palliativpatient*innen, die auf Bedürfnissen und dem Ressourcenverbrauch basiert (Prospektive, multizentrische Querschnittsstudie, CART-Analyse)
  • Teilprojekt 1.2: Erstellung einer patientenbezogenen Kostenberechnung (u.a. Bottom-up-Methoden, Verfahren der Kostenzurechnung)
  • Teilprojekt 1.3: Entwicklung einer Taxonomie zur Beschreibung und Differenzierung palliativmedizinischer Versorgungsmodelle in Deutschland (Interviews, Fokusgruppe)
  • Teilprojekt 2: Ermittlung der Inanspruchnahme von bzw. Determinanten für Leistungen durch palliativmedizinisch versorgte Versicherte und die Leistungsausgaben im letzten Lebensjahr (Sekundäranalyse von Krankenkassendaten)

Konsortial- und Kooperationspartner des Projekts COMPANION


Konsortialleitung: Prof. Dr. med. Claudia Bausewein, LMU München
 

  • Prof. Dr. C. Bausewein, Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin, Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. Dr. R. Leidl, Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen (IGM) des Helmholtz Zentrum München
  • Prof. Dr. A.-L. Boulesteix, Institut für Medizinische Informationsverarbeitung Biometrie und Epidemiologie (IBE) der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Prof. Dr. F. Nauck, Klinik für Palliativmedizin Universitätsmedizin Göttingen, Georg-August-Universität Göttingen
  • Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V.
  • BARMER Ersatzkasse
  • AOK Bayern – Die Gesundheitskasse
  • AOK Rheinland/Hamburg – Die Gesundheitskasse
  • Siemens Betriebskrankenkasse (SBK)
  • Rekrutierungszentren für spezialisierte Palliativversorgung in Deutschland

Projektförderung

Förderung des Projektes COMPANION durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (01VSF18018).

Projektlaufzeit: 3 Jahre (September 2019 bis August 2022)

Kontakt

Study Nurse

Susanne Klie

 Susanne Klie

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Wissenschaftliche Mitarbeiterin / Forschungskoordination

Dipl.-Psych. Maximiliane Jansky

Dipl.-Psych. Maximiliane Jansky

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